Schwarzenbek: Ein bunter Ort gefüllt mit Leben, 05.02 .2016

Ein Haus mit Leben zu füllen, Kinderlachen zu hören und auch Musik; basteln, nähen und sich sportlich betätigen – als das Evangelische Familienzentrum St. Elisabeth in Schwarzenbek vor einem Jahr eröffnet wurde, waren genau diese Dinge erklärte Ziele für die Zukunft.

Ein Haus mit Leben zu füllen, Kinderlachen zu hören und auch Musik; basteln, nähen und sich sportlich betätigen – als das Evangelische Familienzentrum St. Elisabeth in Schwarzenbek vor einem Jahr eröffnet wurde, waren genau diese Dinge erklärte Ziele für die Zukunft. Und vor allem: Generationen zusammen zu führen, sie Zeit miteinander verbringen zu lassen.

Heute, zwölf Monate später, zeigt sich, dass die Intention, das Haus zu einem lebendigen Zentrum für viele Schwarzenbekerinner und Schwarzenbeker zu machen, Gestalt angenommen hat. „Es ist viel Bewegung entstanden – und die einzelnen Institutionen wie die Gemeinde, die Kita und die Familienbildungsstätte sind zusammengewachsen“, sagt Pastorin Sigrun Kühn. Im Durchschnitt nutzen 128 Erwachsene, darunter 25 Senioren, in der Woche die Angebote des Familienzentrums, ebenso rund 50 Jugendliche. 117 Kinder wuseln in dieser Zeit durch die Flure und Zimmer des Zentrums – in der Kindertagesstätte St. Elisabeth toben rund 200 Kinder. Für die Kita-Leiterin Christine Bethien sind die kurzen Wege und der „Flurfunk“ die besten Errungenschaften des Familienzentrum: „Es ist einfach eine ganz andere Art der Kommunikation entstanden. Unsere Besucher sind mitten drin im Geschehen“. Jasmin Schmidt, Koordinatorin der Einrichtung, ergänzt: „Und nun gibt es Ruhepole, Zeit bei einem Cappuccino und für den Schnack zwischendurch. Das ist sehr wichtig, so erfahren wir zum Beispiel von Dingen, die den Besuchern auf dem Herzen liegen“. Auch  Kerstin Dlugi von der Familienbildungsstätte zieht ein durchweg positives Fazit: „Wir profitieren von den Synergien, die entstanden sind. Das Zentrum bietet jetzt mehr Service in allen Bereichen“. Dr. Ulf Kassebaum, Leiter der Integrierten Beratungsstelle des Diakonischen Werkes, informiert: „Wir haben einen Ausschuss gegründet, der sich regelmäßig zum inhaltlichen Austausch trifft. Wir möchten den Finger am Puls der Menschen haben und ihren Bedürfnissen gerecht werden“. Für Roswitha Bellmann, SPD-Ortsvorsitzende und direkte Nachbarin des Familienzentrums ist das entstandene Netzwerk von großer Wichtigkeit und: „Das Weiterwachsen der Strukturen, weit in den Stadtteil und Schwarzenbek hinein. Mein Traum wäre ein Nachbarschaftstreff in der Nähe, in dem sich Alt und Jung, Familien, Singles, Alleinerziehende, Senioren – einfach alle zwanglos treffen können“. Bellmann unterstützte auch das beliebte Sommerfest tatkräftig und wirkt nun bei der Anmeldung zum Wettbewerb „Die schönste Nachbarschaftsaktion 2015“ bei dem Netzwerk Nachbarschaft mit.

„Die Menschen in Schwarzenbek nehmen das Familienzentrum sehr gut an, die Öffnung nach außen ist gelungen“, so Jasmin Schmidt weiter. Nachbarn konnten bei einem Flohmarkt vor und im Familienzentrum den Ort entdecken und kennenlernen. Seniorinnen und Senioren treffen sich mit jungen Müttern und ihren Kindern, um gemeinsam bei Kaffee und Kuchen Handarbeiten zu machen, sich auszutauschen und zu gegenseitig zu helfen. „Daraus ergaben sich schon neue Freundschaften und Hilfsangebote“, freut sich Schmidt. Und Eltern finden hier einen Ort auf dem Weg zur oder von der Kita, um sich auszutauschen und ins Gespräch zu kommen: „Auf diese Art erleben sie auch eine Entschleunigung in ihrem hektischen Alltagsleben“, so Schmidt. Und auch die Flüchtlingssituation geht an dem Familienzentrum nicht vorbei: Flüchtlingsfamilien werden hier unter anderem mit ihrem Babys im Babytreff herzlich aufgenommen und integriert.

Schwerpunkte des Familienzentrums im vergangenen Jahr waren unter anderem Beratungsangebote durch die intergierte Beratungsstelle sowie durch die Alkohol- und Drogenberatung; offene Angebote wie das Kreativ-Café, das generationsübergreifend und offen für alle ist und diverse Projekte, Themenabende und Informationsveranstaltungen, wie  „Zurück in den Beruf“ oder Ressourcen-Workshops von „Frau&Beruf“.

Für das Jahr 2016 gibt Jasmin Schmidt einen kleinen Ausblick: „Wir möchten noch mehr Beratungsangebote wie Mutter- / Vater-Kind-Kur-Beratungen, Rentenberatungen für Senioren, diverse Thementage oder auch -abende zu Fragen wie: Erziehungsgeld oder der richtige Kindersitz anbieten. Für den Oktober planen wir bereits eine große Themenwoche. Das wird spannend“, freut sich Schmidt. „Das Familienzentrum Schwarzenbek wächst immer weiter und kann sich so mehr und mehr zu einem Treffpunkt der Generationen entwickeln“.

Foto, von links: Roswitha Bellmann, Kerstin Dlugi, Christina Bethien, Jasmin Schmidt, Sigrun Kühn, Tina Zschauer und Ulf Kassebaum sind stolz auf das erste erfolgreiche Jahr des Familienzentrums Schwarzenbek.