Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Sommerfest bei der Flüchtlingsinitiative "Flisanu"

Die Flüchtlingsinitiative „Flisanu“ in Sandesneben lädt zum Sommerfest ein. Copyright: Flüchtlingsinitiative „Flisanu"

Sandesneben. Das Sommerfest der Flüchtlingsinitiative „Flisanu“ ist ein echtes Highlight. Eine Ursache dafür liegt vermutlich in der schönen Location: dem großen Garten des Vereins Hoffnungsgrund, mit dem die Initiative seit vielen Jahren kooperiert. Er bietet jede Menge Platz für Spiel und Spaß sowie ein großes Buffet – liebevoll zubereitet und zusammengetragen von Geflüchteten sowie Patinnen und Paten im Amtsbereich Sandesneben-Nusse, der 25 Gemeinden vereint. Am Freitag, 28. Juli 2023, ist es zwischen 16 und 18 Uhr wieder soweit.

„Dieses Jahr wollen wir besonders schöne Angebote für Kinder machen“, sagt Lexa Harloff-Düring vom Verein Hoffnungsgrund. Sie ist Mitbegründerin von Flisanu und stampfte im vergangenen Jahr, gemeinsam mit ihrem Mann und weiteren Helfern, kurzerhand eine interkulturelle Garten-Kindergruppe aus dem Boden. „Anlass waren die vielen aus der Ukraine geflüchteten Kinder im Amtsbezirk, für es nicht genügend Kita-Plätze gab. Also stellten wir kurzerhand eine große Jurte in unseren Garten und schufen eine ‚temporäre Brückenmaßnahme zu den bestehenden Regeleinrichtungen‘ wie es offiziell heißt.“

Bischöfin kommt nach Sandesneben

Lexa Harloff-Düring ist immer noch erstaunt, wie schnell sich alles realisieren ließ. Und wie gut alles verlief: „Besagte Brückenmaßnahme wurde vom schleswig-holsteinischen Sozialministerium refinanziert und wird in diesem Sommer aufgelöst: Die Kinder der Gartengruppe können nun eingeschult werden oder in andere Kita-Gruppen wechseln, was uns natürlich sehr freut!“ Der Erfolg des Projekts ist nicht nur Anlass zum Feiern – er hat sich auch rumgesprochen. So haben sich für die Festivitäten am 28. Juli prominente Gäste wie Bischöfin Kirsten Fehrs aus Hamburg angekündigt, die erstmals mit von der Partie sein wird. Ds Fest findet in Sandesneben, Rehbrook 2, statt. 

Geflüchtete Familien vor Ort brauchen Hilfe

So gut diese Nachrichten auch sind: Die Kriege und Unruhen auf dieser Welt gehen weiter. Folglich suchen auch weiterhin Menschen bei uns Schutz und Unterstützung, welche Flisanu ihnen in Form von Patenschaften bietet. „Aktuell suchen wir in Grinau und Nusse nach Patinnen bzw. Paten, die den Geflüchteten den Einstieg hier vor Ort erleichtern. Aber keine Angst: Bei Übernahme einer Patenschaft braucht niemand das Rad neu zu erfinden“, sagt Tatjana Skowronski, Koordinatorin für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer beim Amt Sandesneben-Nusse. „In dem mehr als achtjährigen Bestehen der Flüchtlingshilfe wurden sowohl auf ehrenamtlicher Basis als auch durch das Amt stabile Strukturen geschaffen, auf die Neulinge bestens zugreifen können.“ Diese reichen von einer umfänglichen Patenmappe sowie einer eigenen Website mit vielen hilfreichen Tipps über Dolmetscherdienste, diverse Austauschmöglichkeiten bis hin zu Tandempatenschaften, bei denen man sich die Aufgaben teilt. „Auch wir vom Amt stehen wo immer möglich mit Rat und Tat gerne beiseite,“ so die Koordinatorin. Mehr Infos unter www.flisanu.de