An vier Samstagen im August lädt Pastor Thomas Baltrock zu höchst unterschiedlichen Lesungen in die Lübecker St.-Aegidien-Kirche ein. Alle Abende beginnen um 18.00 Uhr; der Eintritt ist frei, eine Spende ist willkommen.
An vier Samstagen im August lädt Pastor Thomas Baltrock zu höchst unterschiedlichen Lesungen in die Lübecker St.-Aegidien-Kirche ein. An die Lesungen schließt sich jeweils eine kleine Geselligkeit an: Gedankenaustausch und Gespräch bei Wasser, Wein und Brezeln. Alle Abende beginnen um 18.00 Uhr; der Eintritt ist frei, eine Spende ist willkommen.
Im Mittelpunkt des ersten Abends (06.08.2016) „Spiegelnde Tiefe“ stehen Texte des römischen Dichters Ovid, der über sich schrieb: „Alles, was ich begann, wurde zum Vers“. Jahrhunderte europäischer Kunstgeschichte zehrten von seinen Göttergeschichten, Shakespeares Handwerker im Sommernachtstraum wollen natürlich eine Episode aus Ovids Metamorphosen aufführen und Goethe verabschiedet sich mit Ovidversen von Rom.
Am zweiten Abend (13.08.2016) wird es leise: Pastor Thomas Baltrock liest aus den „Fünf Meditationen über den Tod – und über das Leben“ von Francois Cheng, in Frankreich 2013 erschienen. Cheng, 1929 in China geboren, ist seit 2002 Mitglied der Acádemie francaise. Die Grundidee der Meditationen: „Anstatt den Tod von der Seite des Lebens aus wie ein Schreckgespenst anzustarren, sollten wir das Leben von der anderen Seite, von unserem Tod aus, betrachten“.
Auch der dritte Abend der kleinen Reihe (20.08.2016) führt nach Frankreich, dann aber in den Orient: Gelesen wird aus „Palmyra – Requiem für eine Stadt“, Paris 2015. Autor ist der Altmeister der französischen Altertumsforschung, Paul Veyne. Gewidmet ist der Text Khaled al-Asaad, Archäologe, Generaldirektor der Altertümer von Palmyra von 1963 bis 2003, ermordet, weil er sich „für Götzenbilder interessierte“.
Vierter Abend (27.08.2016): „Anschwellender Bocksgesang“ von Botho Strauß. 1993 löste der kulturkritische Essay, der im Spiegel erschien, einen gewaltigen Skandal im Blätterwald aus. An diesem Abend wird der Text nochmals gelesen.