Am 1. März 2017 (Aschermittwoch) findet in der Lübecker St. Aegidien-Kirche der erste ökumenische Gottesdienst im Gedenkjahr an die Reformation statt. Das Thema lautet: „… das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium“.
Am 1. März 2017 (Aschermittwoch) findet in der Lübecker St. Aegidien-Kirche der erste ökumenische Gottesdienst im Gedenkjahr an die Reformation statt. Das Thema des Gottesdienstes, der um 19 Uhr beginnt, lautet: „… das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium“. Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Lübeck, der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und die Kirchengemeinde St. Aegidien.
Hintergrund: Schon immer haben Christen darum gerungen, wie die Botschaft Jesu zu verstehen und im konkreten Leben umzusetzen sei. Immer wieder ist es dabei auch zu Verwerfungen gekommen. Der Wunsch Martin Luthers, die Kirche zu reformieren, hat zu der Spaltung zwischen katholischer und entstehender evangelischer Kirche geführt. Weitere Trennungen in verschiedene Glaubensrichtungen folgten. „Wenn wir 2017 der Reformation vor 500 Jahren gedenken, dann geschieht das nicht nur in der Würdigung Martin Luthers. Das Bewusstsein, gemeinsam christliche Kirche zu sein, ist gewachsen. Trennendes soll nicht verschwiegen, aber Gemeinsames gesucht und erarbeitet werden. Die Trennung an sich widerspricht dem Evangelium, ebenso die zahlreichen Verwerfungen auf allen Seiten“, erläutert Nicola Nehmzow, Pastorin an St. Aegidien.
Seit dem zweiten Weltkrieg gibt es verstärkte Bemühungen, Trennendes zu überwinden. Ein erster Schritt war die Gründung des ökumenischen Rates der Kirchen. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist auch in Lübeck aktiv. So wurde gemeinsam der Gottesdienst am Aschermittwoch vorbereitet. „Im Konkreten, Praktischen ist es oft ganz einfach!“, sagt Nehmzow.
Der Blick am Aschermittwoch gehe auch eher zurück zu Buße und Umkehr. Der Bibeltext Mk 1,14-20 wird dabei in unterschiedlicher Weise ausgelegt. Am Aschermittwoch gibt es die Möglichkeit, sich mit dem Aschekreuz segnen zu lassen. Musikalisch wird der Gottesdienst durch den Kirchenmusiker Eckhard Bürger (Orgel und Klavier) sowie der Geigerin Juliana Soproni ausgestaltet.
In einem weiteren ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag, 5. Juni 2017, soll der Schwerpunkt nach vorn gerichtet werden.