Grenzen schützen oder Menschen? Diese Frage steht über dem Gottesdienst mit Requiem für die Geflüchteten auf dem Weg nach Europa am Mittwoch, 16. November 2016 um 19 Uhr in St. Jakobi zu Lübeck.
Grenzen schützen oder Menschen? Diese Frage steht über dem Gottesdienst mit Requiem für die Geflüchteten auf dem Weg nach Europa am Mittwoch, 16. November 2016 um 19 Uhr in St. Jakobi zu Lübeck.
Die Kirchengemeinde St. Jakobi und die Flüchtlingsbeauftragte des Ev. Lutherischen Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, Elisabeth Hartmann-Runge, laden zu einem Abendgottesdienst mit Berichten, Impulsen, Gebeten und einem Totengedenken ein.
„Die Situation der Geflüchteten an den Grenzen Europas ist in der Diskussion um Zuzugsbegrenzung, Bleibeperspektiven und Ausweisungsmaßnahmen in den Hintergrund getreten.“, sagt Pastorin Elisabeth Hartmann-Runge, Flüchtlingsbeauftragte des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Es gebe Gesetzesverschärfungen und Vereinbarungen zur Abwehr von Geflüchteten, die den Zustrom der Schutzsuchenden eindämmen sollen. „Die Menschen suchen dennoch Wege aus Krieg und Gewalt. Familien versuchen, wieder zusammen zu kommen.“, so Hartmann-Runge. Angesichts geschlossener Fluchtwege über Land bliebe vielen nur der Weg über das Mittelmeer. Mehr als 4000 Tote sind allein in diesem Jahr bei den zahlreichen Bootsunglücken zu beklagen.
Was geschieht auf dem Meer? Wie sieht es aus in den Lagern am Rande Europas? Was ist mit den Menschenrechten? Um diese Fragen dreht sich der Gottesdienst am Buß- und Bettag in der St. Jakobi –Kirche zu Lübeck.
Kapitän Stefan Schmidt (Flüchtlingsbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein), Helga Lenz (Humanistische Union) wirken im Gottesdienst mit. Musikalisch wird der Abend vom Musikcafé international, einem Projekt der Tontalente e.V. und dem Afghanen Mujib Habibi gestaltet.