St. Marien: Eröffnungskonzert zum Reformationsjubiläum in der MuK, 12.01.2016

Zur Eröffnung des Reformations-Jubiläumsjahres 2017 präsentiert St. Marien am 12. Januar 2017 ein ganz besondesres kulturelles Ereignis: Zwei Spitzenensembles spielen und tanzen in der MuK das Thema Reformation.

Zur Eröffnung des Reformations-Jubiläumsjahres 2017 veranstaltet die Ev.-Lutherische Kirchengemeinde St. Marien am 12. Januar 2017 ein ganz besonderes Konzert: Zwei Spitzenensembles – das Bundesjugendorchester und Tänzerinnen und Tänzer des Bundesjugendballett (Ballettschule Hamburg Ballett John Neumeier)  – stehen gemeinsam auf der Bühne. Die künstlerische und musikalische Leitung haben John Neumeier, Kevin Haigen und Alexander Shelley. Beginn ist um 20.00 Uhr.

Tänzerisch und musikalisch beleuchtet das Kooperationsprojekt „Gipfeltreffen Reformation“ die Reformation und Martin Luther. Es zeigt, wie das fünfhundert Jahre zurückliegende Ereignis bis heute junge Künstler inspiriert. Dabei lösen die beiden Ensembles die Grenzen zwischen Bühne und Orchestergraben auf und agieren gleichzeitig auf der Bühne.

Zwei Werke der zeitgenössischen Komponisten Michael van der Aa und Enjott Schneider sowie zwei Stücke der Gastchoreographen Zhang Disha und Andrey Kaydanovsky überführen das musikalische Erbe Luthers und des Protestantismus in die Gegenwart. Eine Uraufführung von John Neumeier mit Johann Sebastian Bachs dritter Orchestersuite krönt den Abend. Seine Choreographie wird zum ersten Mal in Gänze und in Begleitung eines Live-Orchesters präsentiert.

Karten gibt es im Vorverkauf von 35,00 € bis 55,00 € inkl. Vvk-Gebühren bei tips&TICKETS, allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.luebeck-ticket.de.

Die Reformation revolutionierte nicht nur die Kirche und die Theologie, sie setzte auch eine umfangreiche gesellschaftliche Entwicklung in Gang: Musik und Kunst, Wirtschaft und Soziales, Sprache, Recht und Politik – kaum ein Lebensbereich blieb von der Politik unberührt. Die Reformation war eine Medien- und Bilderrevolution, mit der eine neue Wort- und Bildersprache entstand. „Die Musik ist eine Gabe und ein Geschenk Gottes; sie vertreibt den Teufel und macht die Menschen fröhlich“. So beschreibt Martin Luther die Bedeutung der Musik für Glaube und Gemüt.

Erste deutsche Lieder der Reformation wurden als Protestlieder geschmettert und in den zu reformierenden Gottesdiensten fortan mit der ganzen Gemeinde gesungen. Zugleich wurde schon früh die Musik und der Gesang ein Markenzeichen der Lutheraner. So erzwang die Bevölkerung beim sogenannten „Lübecker Singekrieg“ geradezu die Einführung der Reformation, indem Sie die Lithurgische Ordnung sprengte und in den Gottesdiensten nicht abließ, das neue reformatorische Liedgut zu singen.