St. Matthäi, Lübeck: Pastor Michael Schulze wurde eingeführt, 19.03.2017

Der Neue ist da: Michael Schulze wurde am Sonntag, 19. März 2017 in einem Gottesdienst in sein Amt als Pastor in St. Matthäi eingeführt. Beginn war um 10.30 Uhr in der Matthäi-Kirche, Schwartauer Allee 40, Lübeck.

Der Neue ist da: Michael Schulze wurde am Sonntag, 19. März 2017 in einem Gottesdienst in sein Amt als Pastor in St. Matthäi eingeführt. Beginn war um 10.30 Uhr in der Matthäi-Kirche, Schwartauer Allee 40, Lübeck. Am Gottesdienst haben auch Pröpstin Petra Kallies und Schulzes Vorgänger Johannes Ströh teilgenommen. Er war fast 36 Jahre Pastor an St. Matthäi.

Mit Michael Schulze (51) bekommt die Lübecker Matthäi-Gemeinde einen besonderen Pastor: Die letzten 16 Monate war er als Wanderprediger unterwegs. Eigentlich hat er eine klassische nordkirchliche Pastorenlaufbahn. Studium in Kiel, Provikariat auf Usdeom, Vikariat in Marne, dann 19 Jahre Pastor in der Kirchengemeinde Hennstedt-Rhen.

Irgendwann aber kam das Gefühl, dass etwas anders werden muss. „Ich wollte wissen, was Gott in der Welt eigentlich so macht.“, sagt Michael Schulze. Er nahm eine Auszeit, plante ein Jahr als Prediger ohne Gemeinde oder gar Landeskirche. Erst hat er Station bei Freunden gemacht. „Von dort aus haben sich dann Türen geöffnet.“

Zuerst ging er in die USA mit einem Abstecher auf die Bahamas, dann folgten Neuseeland, Australien, Israel, Indien, England und Polen. Zurück in Deutschland arbeitete er vier Monate als Pastor zur besonderen Verwendung in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt 8 Länder, 39 Kirchen und unzählige Begegnungen mit Menschen hat Michael Schulze in den 16 Monaten als Wanderprediger erlebt.

„Besonders beeindruckt hat mich Indien“, sagt Schulze. Christen müssten dort immer hohe Repressalien bis hin zur Verfolgung fürchten. Entgegen dieser angespannten Situation habe er dort eine enorme Freude im Glauben wahrgenommen. Sieben Tage lang hat er in Indien predigen dürfen – für deutsche Verhältnisse kam das einem pastoralen Marathon nahe. „Mir wurde bei Ankunft gesagt, dass eine Predigt nicht unter einer Stunde liegen dürfe. Gut wären 90 Minuten.“, erinnert sich Schulze. Also hat er tagsüber seine Predigt vorbereitet und am Abend gehalten. „Dieses lebendige Christsein hat mich sehr inspiriert“, so Schulze.

Schulze hat seine Auszeit als Wanderprediger sehr genossen. Viele dieser Erlebnisse und Erfahrungen will er in St. Matthäi einfließen lassen. „Aber alles zu seiner Zeit.“, so Schulze. Sechs Monate lang lernt er die Gemeinde kennen. Erst nach den Sommerferien will er beginnen, eigene Akzente zu setzen. Besonders am Herzen liegt ihm die Arbeit mit Konfirmanden. Seine Stärken sieht er in der Evangelisation, dem Leiten und Lehren. „Ich freue mich auf St. Matthäi, die Menschen in dieser Gemeinde und die neue Stadt,“ so Schulze. Obwohl er in Norddeutschland groß geworden ist, kennt er Lübeck bisher nur vom Einkaufen. Nun hat er die Gelegenheit, die Stadt der Sieben Türme von Matthäi aus kennenzulernen.