„Ein Abend über den Geist“ heißt es am Sonnabend, 14. Mai 2016 um 19 Uhr in St. Petri zu Lübeck. Am Vorabend des Pfingstfestes lädt die Lübecker Innenstadtkirche zu einem neuen Veranstaltungsformat ein.
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Nur haben die Kirchen den Geist nicht für sich allein. Philosophie, Natur- und Lebenswissenschaften, Kunst und Kultur beschäftigen sich mit der Phänomenologie des Geistes. Am Pfingstsamstag, dem 14. Mai 2016, um 19 Uhr, findet in St. Petri zu Lübeck „Ein Abend über den Geist“ statt.
In einer erstmaligen großen Kooperation haben sich die Universität, die Fachhochschule, die Musikhochschule, das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung und die Universitäts- und Hochschulkirche St. Petri zusammengetan, um gemeinsam ein großes Thema zu bearbeiten und Antworten auf eine große Frage zu suchen: Was ist der Geist? Ein Phantom idealistischer Wunschvorstellungen? Eine transzendente Lokalisierung menschlicher Gemütsregungen? Ein Zufallsprodukt der Evolution? Ein biologisch-mechanischer Vorgang, dem wir einen unangemessen großen Wert beimessen? Das Alleinstellungsmerkmal des Menschlichen schlechthin?
Gebunden durch eine von Prof. Franz Danksagmüller komponierte „säkulare Pfingstmesse“, die die musikalisch-thematische Grundlage des gesamten Abends bildet, werden Lesungen, Gesänge, Statements und Debatten in Szene gesetzt.
Der Neurogenetiker Prof. Dr. Alexander Münchau von der Universität zu Lübeck, wird die neurologische Dimension des Geist-Verständnisses beleuchten und sich mit der These auseinandersetzen, dass der Geist nichts anderes sei als eine Funktion unseres Gehirns. Prof. Dr. Stefan Krause, Informatiker an der Fachhochschule Lübeck, referiert über die Möglichkeiten und Grenzen von „Geist-Maschinen“ in der künstlichen Intelligenz. Zum Geist in den Geisteswissenschaften, in der Bildung und Erziehung trägt Prof. Dr. Gaja von Sychowski von der Musikhochschule Lübeck vor. Prof. Dr. Cornelius Borck vom ZKFL und Pastor Dr. Bernd Schwarze diskutieren die Beiträge miteinander und mit dem Publikum. Prof. Danksagmüller (Tasteninstrumente und Live-Elektronik) wird in der musikalischen Gestaltung unterstützt von Solisten der Musikhochschule Lübeck, wie Vera Seedorf (Schlagzeug), Florian Luchterhand (Orgel + Klavier) und einem Chor der Studierenden unter der Leitung von Sebastian Borleis. Es moderiert Pastor Dr. Bernd Schwarze.
Die Veranstaltung dauert etwa 90 Minuten. Der Eintritt ist frei, aber Spenden sind willkommen.
Foto:St. Petri zu Lübeck