"Ritter, Tod und Teufel" kommt am Donnerstag, 8. September 2016 nach Lübeck. Die Oper erzählt die Geschichte von Thomas Aderpul und der Reformation in Mecklenburg, zu sehen um 19.30 Uhr in der Petrikirche.
"Ritter, Tod und Teufel" kommt am Donnerstag, 8. September 2016 nach Lübeck. Die Oper erzählt die Geschichte von Thomas Aderpul und der Reformation in Mecklenburg, zu sehen um 19.30 Uhr in der Petrikirche. Zum ersten Mal kommt die historische Geschichte um den aus Lübeck nach Mecklenburg vertriebenen Reformator im Thomas Aderpul auf eine Bühne. Im Zentrum des Musik-Theater-Projektes steht der Prediger Thomas Aderpul (gestorben 1557). Der Sohn eines Kleinschmieds aus Pritzwalk wirkte als Priester um 1520 in Lübeck, wo er sich der lutherischen Reformation zuwandte. Nach seiner Vertreibung aus Lübeck wurde er 1526 Pastor in Gressow. 1529 wurde er in Schönberg durch den Ratzeburger Bischof gefangen gehalten. Es folgte ein Befreiungsversuch von über 100 Rittern aus dem Klützer Winkel, der aber scheiterte. Später wirkte Aderpul 17 Jahre in Malchin und ging als erster evangelischer Prediger an die Stiftskirche Bützow, wo er 1557 starb. Die "szenisch-musikalische Erneuerung" greift das Reformationsjubiläum im kommenden Jahr auf, das 500 Jahre Reformation in den Blick nimmt.
Die Uraufführung der Oper, die mit Elementen von Rock- und Jazzmusik spielt, wird am 7. September 2016 in der Dorfkirche Gressow im Klützer Winkel stattfinden, dem Ort, von dem aus die Reformation in Mecklenburg ihren Ausgang nahm.
Die künstlerische Gesamtleitung liegt in den Händen von Wolfgang Schmiedt. Er und seine Kollegen Martin Pollok und Susi Koch haben das Werk nach einer Textvorlage von Janny Fuchs komponiert. Wolfgang Bordel, Intendant der Vorpommerschen Landesbühne Anklam, übernimmt die Regie. Der heute in Berlin lebende Florian Hacke, singt und spielt die Titelrolle. Er ist Absolvent der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Auch Claudia Graue, die Aderpuls Tochter Elisabeth spielt, hat in Rostock studiert und war danach am hiesigen Volkstheater engagiert. Mit dabei ist auch die bekannteste Jazzlady des Landes Jacqueline Boulanger. Für das Projekt konnten außerdem zwei Chöre aus Schönberg/M. gewonnen werden. Sie werden von KMD Dr. Christoph D. Minke geleitet. Insgesamt werden neben den beiden Chören sechs Darsteller/Sänger und sechs Musiker mitwirken und die Mecklenburger Reformationsgeschichte erzählen. Insgesamt sind das mehr als 50 Mitwirkende. Unterstützt wird das Projekt vom Bund über das Förderprogramm Reformationsjubiläum, vom Land Mecklenburg-Vorpommern, der Hansestadt Lübeck, der Stiftung Herzogtum Lauenburg, dem Landkreis Nordwestmecklenburg und der Nordkirche.
Der Ticketkauf ist in allen Service-Centern der Lübecker Nachrichten und der Ostseezeitung aber auch online möglich.
Alle Termine von "Ritter, Tod und Teufel" im Überblick
7.9.2016 Kirche Gressow (Uraufführung)
8.9.2016 St. Petri Lübeck ∙
9.9.2016 Kirche Klütz
13.9.2016 Kirche Schönberg
15.9.2016 Dom zu Ratzeburg
18.9.2016 St. Georgen Wismar
Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Das Stück dauert circa 2:10 Stunden inkl. Pause.