Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg „Steine zum Staunen“: Ausstellung zur Sanierung der Türme des Lübecker Doms

Der verglaste Riss in der Wand im Eingangsbereich des Doms veranschaulicht die Schäden, die sich durch die Türme ziehen. Copyright: Steffi Niemann

Nach der Corona-Verzögerung wird am Sonnabend, 2 April 2022, um 11 Uhr die sehnsüchtig erwartete Ausstellung zur Sanierung der Dom-Türme eröffnet.

Unter dem Namen „Steine zum Staunen – die Sanierung der Domtürme“ illustrieren 17 große Schautafeln im Ostchor, drei unter der Orgel sowie zwei Video-Monitore im Eingangsbereich und ein großer, illuminierter Riss in der Backsteinwand die Themen rund um das Gotteshaus und die Sanierung. Die Ausstellung soll etwa acht Jahre zu sehen sein – solange, bis die Sanierung der Zwillingstürme des Doms abgeschlossen ist. Die Kosten der geplanten Maßnahmen belaufen sich auf 23 Millionen Euro.

Von der Geschichte bis zum Sieben-Türme-Projekt

Dargestellt sind auf den knapp fünf Meter hohen Planen die historische Geschichte des Doms, die Entstehung und Aufgaben der Kirchenbauhütte, die Ergebnisse der Voruntersuchungen an den Doppeltürmen inklusive der Bauwerksanalyse und Darstellung der Bohrkerne, die geplanten Sanierungsmaßnahmen, die Finanzen des Doms und des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, das Leben in der Domgemeinde sowie das Fundraising Projekt „Sieben Türme will ich sehen“.

Fotos von heute und damals untermalen die Ausstellung

Der Ausstellung vorangegangen sind intensive Planungen und Recherchen für die textlichen Inhalte und des passenden Bildmaterials, das Verfassen und Lektorieren der Texte, deren Übersetzung in die englische Sprache. Wichtig bei so einem Unterfangen ist die Fotoauswahl – sie untermalen die Inhalte und machen Besucher neugierig. So erwartet den Ausstellungsbesucher der Dom als Schwarzweißaufnahme brennend und ohne seine beiden Türme, mittelalterliche Darstellungen, Schadensbilder bis ins Detail, Alterskartierungen der Backsteine und natürlich auch die Menschen, die für und unter den sieben Türmen arbeiten. Grafisch umgesetzt wurde die Ausstellung von Markus Endreß von „faszinovum“.

Das Sieben Türme-Projekt

„Sieben Türme will ich sehen“ ist eine 2011 ins Leben gerufene Spendenaktion des Ev.-Luth. Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, in Kooperation mit dem Kirchengemeindeverband Innenstadt Lübeck. Durch das Einwerben von Spenden sollen die historischen Innenstadtkirchen    der Dom, St. Marien, St. Petri, St. Aegidien und St. Jakobi, die unter dem Einfluss von Wind, Regen und Frost leiden – erhalten werden. Ohne sie hätte Lübeck nicht seit 1987 den Status als UNESCO Welterbe inne. Hier kann der Erhalt der sieben Türme unterstützt werden: https://www.sieben-tuerme-luebeck.de/jetzt-spenden.html

Grafiker Markus Endreß und Projektleiterin Cornelia Schäfer besprechen das Design der Ausstellung im Ostchor.