Wohltorf Tanzen und Wehmutstränen – Ein Danke zum Abschied


Tanzen und Wehmutstränen – Ein Danke zum Abschied

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es geträumt habe oder ob es wirklich so war. Aber ich meine, dass ich vor langer Zeit über einen Zeitungsartikel gestolpert bin, in dem von einem Anthropologen (indischer Herkunft?) berichtet wurde, der sich mit dem Sozialverhalten der Deutschen beschäftigt hat. Ihm sei bei seinen Forschungen aufgefallen, dass „der oder die Deutsche an sich“ die kulturelle Angewohnheit habe, Abschiede mit viel Energie und in außerordentlich herzlicher Weise zu gestalten – und damit anders als Begrüßungen, die nüchterner ausfallen würden.
Wie gesagt: Ich weiß weder, ob ich mich richtig an diesen Artikel erinnere, noch ob der womöglich nur „erträumte Anthropologe“ recht hat. Aber ich weiß, dass er viele Belege für seine Abschiedsthese gefunden hätte, wenn er bei meinem Abschied am ersten Oktoberwochenende dabei gewesen wäre. Kurz gesagt: Es war wunderbar, sogar so sehr, dass sich jetzt noch, während ich dies fast zwei Wochen später schreibe, ein wohlig warmes, verzaubertes Gefühl einstellt.
Liebe Wohltorfer:innen, liebe Aumühler:innen: Tausend Dank für dieses Fest, das ihr mir bereitet und dass ihr mit mir gefeiert habt.
Danke für die rauschende Party am Samstag in unserer Kirche, die ihr so liebevoll vorbereitet hattet, und in der die Discokugel über dem Taufbecken nicht nur den Raum funkeln ließ. Danke für den bewegenden Gottesdienst am Sonntag. Danke für die Musik, für eure lieben und gnädigen Worte, für so manche Träne und für jedes Lachen. Und danke für das Herbstfest danach, bei dem wir, nachdem alle Anspannung abgefallen war, noch einmal zusammenkommen und feiern konnten.
Liebe Kirchengemeinderäte, liebes Auf- und Abbauteam, liebe Susann, lieber Sascha, liebe Nele, liebe Fay, liebe Britta, liebe Gesa, lieber Henning: Von Herzen sage ich Euch Dank für eure Mühe.
Und: Danke, Steffen! Wollte ich aufzählen, was dir an Dank zu sagen wäre, wäre dieses Heft ein Buch.
Es war ein Abschied zum Hierbleiben. So schön, dass ich beinah nicht weiß, ob ich es nur geträumt habe, oder ob es wirklich so war. 

René Enzenauer, Pastor