Tatkräftige Unterstützung für Gemeinde in Tansania, 01.08.2012

In der Küche von Heike Knaack duftet es verführerisch. Nach und nach backt sie kleine Teiglinge, gefüllt mit kräftig gewürztem Hackfleisch, aus. „Samosas“ heißen diese afrikanischen Leckereien. Es ist Freitagabend, der Tansania-Kreis der Kirche Luther-Melanchthon in Lübeck trifft sich. Bei Heike Knaack sitzt schon Ulrike Schierenberg am Küchentisch, Matthias Grottker folgt, ebenso Marleen Krugmann, dann Werner Fricke und zu guter Letzt Pastor Thorsten Rose.

In der Küche von Heike Knaack duftet es verführerisch. Nach und nach backt sie kleine Teiglinge, gefüllt mit kräftig gewürztem Hackfleisch, aus. „Samosas“ heißen diese afrikanischen Leckereien. Es ist Freitagabend, der Tansania-Kreis der Kirche Luther-Melanchthon in Lübeck trifft sich. Bei Heike Knaack sitzt schon Ulrike Schierenberg am Küchentisch, Matthias Grottker folgt, ebenso Marleen Krugmann, dann Werner Fricke und zu guter Letzt Pastor Thorsten Rose. Heute sind durch Urlaubszeit nur sechs der insgesamt neun Mitglieder anwesend, die natürlich schon allesamt in Tansania weilten. Die Stimmung ist ausgelassen, es wird gescherzt und gelacht. „Wir sind ein vergnügter Arbeitskreis!“
Ja, wahrlich. Am großen Wohnzimmertisch geht die fröhliche Runde bei Samosas und Obstsalat weiter. Die engagierten Gemeindemitglieder erzählen von ihrer Partnerschaft zur „Angaza Lutheran Parish“ in Igoma im afrikanischen Tansania. Ziele der seit 1993 bestehenden Partnerschaft seien unter anderem Projekte im Bereich Bildung, Frauenförderung, Gesundheit und Solartechnik umzusetzen. Für eines der Projekte waren drei Studenten der Fachhochschule für ein halbes Jahr in Igoma, um den Einwohnern beim Bau von 45 Lehmöfen zu helfen. „Die Studenten haben ein Modell entwickelt, das sie vor Ort nachgebaut haben. Die lokalen Dreibein-Feuerstellen der Menschen in Igoma haben enorme Energieverluste und eine starke Rauchentwicklung“, erzählt Matthias Grottker, Professor für  Siedlungswasserwirtschaft. Die Bedingungen für die Bereitstellung der Grundversorgung in Igoma zu verbessern, stehe bei den Bemühungen um gemeinsame Projekte im Vordergrund.
Ebenso wichtig ist der Gruppe der persönliche Austausch mit der Partnergemeinde. Gegenseitige Besuche gibt es regelmäßig: Alle zwei Jahre fährt abwechselnd eine Gruppe von Lübeck nach Igoma oder von Igoma in die Hansestadt. Im nächsten Jahr, zum 20-jährigen Jubiläum, soll es gleich zwei wechselseitige Besuche geben. Weitere Projekte der Partnerschaft sind Hilfe bei Aufklärungs- und Geburtsvorbereitungskursen, die Frauen aus der Partnergemeinde ehrenamtlich vor allem auf den Dörfern abhalten, ein Schulgeldfonds und ein Kirchenbauprojekt. Erst voriges Jahr
konnte die „kleine Melanchthon-Kirche“ in Ikengele, einer Untergemeinde Igomas, im Beisein von Pröpstin Petra Kallies eingeweiht werden. Bei aller Hilfe für die Christen in Igoma achtet der Partnerschaftskreis darauf, dass die Menschen vor Ort darin bestärkt werden, „sich selbst zu helfen“, Projektideen der Partner werden gemeinsam diskutier t und ihre Umsetzung zusammen geplant . „Hilfe zur Selbsthilfe“ - so verstehen die Lübecker ihre Arbeit. Hilfe für Kinder sei vor allem wichtig: „Sie brauchen unsere Unterstützung.“
Vor dem 1. Ökumenefest in Basthorst feiert die Luther-Melanchthon-Gemeinde am 19. August das jährliche und bunte Tansaniafest rund um die Kirche mit Gottesdienst, afrikanischen Speisen, Tänzen, Bildern aus der Partnergemeinde und Infos zur Partnerschaftsarbeit. Wer neugierig geworden ist, findet weitere interessante Details unter www.partnerschaftigomaluebeck.de.


Foto (v. li.): Ulrike Schierenberg, Matthias Grottker, Heike Knaack, Pastor Thorsten Rose, Marleen Krugmann und Werner Fricke treffen sich regelmäßig mit weiteren Mitgliedern des Tansania-Kreises der Kirche Luther-Melanchthon.