Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland Videobotschaft von Bischöfin Kirsten Fehrs: Gesellschaft immunisieren gegen Spaltung, Neid und Hass

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. Copyright: Marcelo Hernandez/Nordkirche

Gesellschaft immunisieren gegen Spaltung, Neid und Hass

Zentrale Aufgabe für das Jahr 2021 ist nach Ansicht von Bischöfin Kirsten Fehrs der gesellschaftliche Frieden. In einer Videobotschaft der Nordkirche zum Jahreswechsel sagt die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland: „Die Impfungen, die jetzt gottlob beginnen, schützen uns je einzeln vor dem Virus. Aber wir müssen auch unsere Gesellschaft immunisieren gegen Spaltung, Neid und Hass. Das wird die zentrale Aufgabe für 2021.“ Das kurze Video ist unter anderem auf nordkirche.de zu finden.

Glockenläuten zu Silvester als Zeichen einer bleibenden Zuversicht

Als „Zeichen einer bleibenden Zuversicht“ werden an allen Kirchen in der Silvesternacht um Mitternacht die Glocken läuten. Auf diese alte Tradition weist die Nordkirche in diesem Jahr besonders hin. In der deutlich leiseren Silvesternacht würden die Kirchenglocken viel klarer zu hören sein als zu anderen Jahreswechseln. Bischöfin Fehrs: „Kein Feuerwerk diesmal, aber überall Kirchenglocken. Hoffnungsläuten – gerade auch im Blick auf das jetzt kommende Jahr. Die Hoffnungsglocken werden lauter sein als die Stille.“

Bischöfin Fehrs: 2020 hat tiefe Spuren hinterlassen

In ihrer Videobotschaft würdigt Bischöfin Fehrs die „tiefen Spuren“, die das Jahr 2020 bei vielen Menschen hinterlassen habe. Sie spricht von einem „harten Pandemiejahr“ und sagt: „Ich spüre allerorten eine tiefe Müdigkeit – und die Ungeduld wächst.“ Da sei es gut, sich an den Weihnachtsengel mit seinem „Fürchte dich nicht!“ zu erinnern: „Wir brauchen jetzt helle Worte, gute Kraft und Segen. Das Leuchten und das Läuten. Denn das stärkt nicht nur die Zuversicht, das stärkt auch die Geduld“, so die Bischöfin. Für das gesellschaftliche Klima seien gerade jetzt Geduld und Barmherzigkeit wichtig, denn der Weg durch die Pandemie gehe noch weiter.

Hoffnungsläuten und Hoffnungsleuchten im vergangengen Jahr

Zu Beginn der Pandemie hatte die Nordkirche im Frühjahr das „Hoffnungsläuten“ ins Leben gerufen. Immer mittags läuteten über viele Wochen die Glocken zahlreicher Kirchen. Mit dem „Hoffnungsleuchten“ knüpfte die Nordkirche daran in der Advents- und Weihnachtszeit an. Die sichtbaren und hörbaren Zeichen sollen Zuversicht und Verbundenheit in der Krise stärken.