Das hat Seltenheitswert: 63 Jahre ist Jürgen Schmahl in der Wentorfer Kirchengemeinde ehrenamtlich aktiv. Sein Engagement wurde im Rahmen des Festgottesdienstes zum 800-jährigen Jubiläum von Wentorf mit Bischöfin Kirsten Fehrs und Pröpstin Frauke Eiben geehrt.
Das hat Seltenheitswert: 63 Jahre ist Jürgen Schmahl in der Wentorfer Kirchengemeinde ehrenamtlich aktiv. Sein Engagement wurde im Rahmen des Festgottesdienstes zum 800-jährigen Jubiläum von Wentorf mit Bischöfin Kirsten Fehrs und Pröpstin Frauke Eiben geehrt – Jürgen Schmahl erhielt das Ansgarkreuz der Nordkirche. „Das war doch sehr überraschend und bewegend“, freut sich der 79-Jährige.
Jürgen Schmahl kam mit seinen Eltern 1945 nach Wentorf, nachdem das Zuhause in Hamburg durch Bombenangriffe zerstört wurde. „Die Erinnerungen an die brennende Stadt bleiben immer lebendig“.Vielleicht ist das der Grund, warum es dem gelernten Fernmeldemonteur und Ingenieur für Nachrichtentechnik immer wichtig war, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. „Wir dürfen nicht vergessen, wie gut es uns heute geht“.
Angefangen hat sein kirchliches Engagement in der Jugendarbeit und den Gründungsjahren des Posaunenchores, in dem er und seine Frau Margrit seit über fünfzig Jahren auch heute noch mitspielen. Durch seinen Beruf und sein handwerkliches Geschick war er viele Jahre Sicherheitsbeauftragter und lange im Bauausschuss aktiv – hier hatte er 19 Jahre den Vorsitz inne. Aktiv ist der Ansgarkreuz-Träger heute noch im Friedhofausschuss.
Unter der Feder von Jürgen Schmahl wurde der Kirchenvorplatz neugestaltet – und der Ingenieur packte auch kräftig mit Spitzhacke und Schaufel an, um das Fundament rund um die Kirche und das Mitarbeiterhaus für Drainage und Isolierungsarbeiten freizulegen. Das letzte große Projekt war der Verkauf des Jugendhauses Marienburg und der Bau von neuen Jugendräumen unter der Kindertagesstätte, die gerade erst bezogen und vor allem von den Jugendlichen auch angenommen wurden. „Wir haben aber noch viel mehr gemacht, so zwischendurch: den Innenraum der Kirche gestrichen, kleine Reparaturarbeiten erledigt, Leuchtmittel in hoher Höhe ausgetauscht, am Tag des Besens die Kirche gereinigt, Regale zusammengebaut, Hausmeistertätigkeiten ausgeführt, und, und, und…“, lacht Schmahl.
Von den baulichen Aktivitäten zog sich der Wentorfer aufgrund seines Alters im Frühjahr zurück – dem Posaunenchor, seinem Hobby, und dem Friedhofsausschuss bleibt er treu. „Und wenn ich um Hilfe gebeten werde, stehe ich natürlich zur Verfügung!“
Das Ansgarkreuz der Evangelischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) wird „Gemeindegliedern verliehen, die durch großen persönlichen Einsatz in der kirchlichen Arbeit, vorbildliche Förderung der Kirche, ihrer Werke und Einrichtungen sowie durch beispielhaftes Eintreten für einen tätigen christlichen Glauben in der Öffentlichkeit hervorgetreten sind“, wie es in der Stiftung durch die Kirchleitung heißt. Das Ansgarkreuz ist ein Dankzeichen der Nordkirche.