Wichern: 50. Kirchengeburtstag in Moisling, 16.05.2016

Die Johann-Hinrich-Wichern-Gemeinde im Lübecker Stadtteil Moisling wird 50 Jahre alt. Am Montag, 16. Mai 2016 findet ein großer Festgottesdienst in der Wichernkirche, Andersenring 29, statt. Beginn ist um 10 Uhr.

„Wir laden alle Menschen im Stadtteil ein, diese guten und gelungenen Jahre zu feiern“, sagt Pastor Olaf Klein. Denn die Menschen sind es, die die Gemeinde im besonderen Maße auszeichnen. Viele Ehrenamtliche setzen sich ein. „Hier steht die Kirche im wahrsten Sinne noch im Dorf“, so Pastor Christian Gauer.

Die Kirchengemeinde ist gut vernetzt in Moisling. Hier hat das monatliche Sozialmeeting seinen Ursprung. Bereits vor 50 Jahren kamen in der Wichern-Runde Vertreter all derer zusammen, die im weitesten Sinne soziale Arbeit geleistet haben: von den Kitas über Schulen und Altersheime über Vertreter der Stadt bis zur Polizei treffen sich monatlich alle mit der Kirchengemeinde, um aus Problemen im Stadtteil Möglichkeiten zu machen.

Die Johann-Hinrich-Wichern-Kirche steht mitten in Moisling. Und sie sieht auf den ersten Blick so gar nicht nach Kirche aus. Der Glockenturm steht separat. Ein Vorplatz gibt die Sicht auf den eigentlichen Bau frei. Viel Beton und viel Glas – das waren die Baustoffe der Zeit. Der Grundstein wurde 1964 gelegt, 1966 wurde die Kirche geweiht. Seitdem hat sich eine lebendige Gemeinde entwickelt. Kindergarten, Pfarrhaus, Gemeindehaus liegen sich gegenüber. Das Vorbild Kirchbaus war eine Mailänder Vorstadtkirche – deren wesentliches Element die Anordnung der Kirchenbänke um den Altarraum der Kirche herum ist. So gilt ganz sichtbar: alle miteinander, jeder sieht jeden. Kein klassisches „vorn der Pastor - dahinter die Gemeinde“ sondern Gottesdienst und Gemeindearbeit auf Augenhöhe. Und das ist geglückt: Die Eltern bringen ihren Nachwuchs in den Kindergarten. Die Senioren haben ebenso wie die Familienkirche ein Zuhause im Gemeindehaus. Immer wieder am Sonntag kommen die Menschen aus allen Richtungen über den Platz zum Gottesdienst. Begegnung, Austausch, Miteinander – die Idee hinter der Architektur hat funktioniert.

Die Kirche selbst wird durch die Zahl 7 bestimmt. Drei mal sieben Bankreihen stehen um den Altar. Vier mal sieben Lampen erleuchten den Raum. Sieben Fensterreihen gibt es. Sieben mal sieben Waben stellen das Gewölbe dar. Die Zahl 7 steht für zum einen für die Schöpfung. Sie ist aber auch Symbol für Vollkommenheit und Ganzheit.

„Außerdem hilft sie, an alles zu erinnern, was in den letzten fünf Jahrzehnten in Wichern entstanden oder uns zugewachsen ist“, heißt es in der Einladung zum Gottesdienst. Dort wird es, wie es sich für einen Geburtstag gehört, auch eine Überraschung geben. „Dort werden wir enthüllen, was uns in Wichern seit 50 Jahren ausmacht,“ freut sich Pastor Christian Gauer auf eine Aktion, die unter der Überschrift „7x7+1“ steht.

Im Anschluss lädt die Gemeinde zum Empfang ein. Damit die Organisatoren besser planen können, wird um eine kurze Anmeldung per E-Mail an christiangauer@googlemail.com oder Telefon 0451/4868882 gebeten.