Das Wort zur Woche von Pastorin i.R. Kerstin Engel-Runge aus Mölln.
Chor heißt Miteinander
( Besser zusammen – nicht die Stunde der Solisten )
Komm zum Chor, wenn du gerne singst oder musizierst. Wenn du es schätzt, gemeinsam etwas zustande zu bringen, was allein nicht möglich ist.
Im Ruhestand finde ich nun auch Zeit, im Posaunenchor mit zu spielen. Vieles ist vergleichbar mit dem Vokalchor, manches ist besonders. Aufeinander hören, um des Zusammenklanges willen. In Phasen der Leitstimme gilt es, Raum einzunehmen und in anderen Passagen zurücktreten oder gar lange Pause zu haben. Geduld ist nötig, wenn eine Stimme besonders übt, eine schwierige Passage vielleicht auch ausführlicher. Meistens kommen aber alle zu ihrem Recht.
Lustig finde ich es, als Rentnerin trotzdem Jungbläserin zu heißen, wie alle Anfänger. In der Pflege der Jungbläser sehe ich ein besonderes Plus. Wir erhalten extra leichte Noten, um früh im Chor öffentlich mitspielen zu können. Besondere Übungstage oder Freizeiten für Jungbläser werden angeboten. Unterstützung, Förderung, Miteinander, kein Ort für Alleingänge.
Eigentlich ein gutes Modell für Gesellschaft. Ich träume von einem Chor der Völker. Natürlich ist es in einem Chor vor Ort leichter abzustimmen, welche Musik gespielt oder gesungen werden soll…, aber der Leitgedanke „Alle kommen zu ihrem Recht“, müsste generell beherzigt werden. Mit dem Aufeinander hören fängt es an. Immer wieder ist das nötig.