Der Landesjugendring und das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume haben zum Jugend-Zukunftskongress in das Landeshaus nach Kiel eingeladen. Aus dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg waren die Jugendvertretung für „Fair Trade“ und das Projekt Rückenwind für Inklusion dabei.
Der Landesjugendring und das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume haben zum Jugend-Zukunftskongress in das Landeshaus nach Kiel eingeladen. Aus dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg waren die Jugendvertretung für „Fair Trade“ und das Projekt Rückenwind für Inklusion dabei. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen stellten Jugendverbände ihr Engagement für nachhaltige Entwicklungen vor, die umgesetzt werden müssen, „damit man auch in 20 Jahren noch gern in Schleswig-Holstein leben mag.“
Die Jugendvertretung informierte über das Thema „Fair Trade“. Verena und Laura Stubbe, beide Mitglieder im geschäftsführenden Ausschuss, dem Vorstand der Jugendvertretung aktiv, hatten eine Präsentation vorbereitet, die den ganzen Tag über reges Interesse weckte. Dabei wurden nicht nur Flyer verteilt oder ein Info-Film gezeigt. Es gab fair gehandelte Süßigkeiten und Brothäppchen mit Produkten aus der Region zum probieren.
Die Jugendvertretung hat an der Umsetzung des Fair-Trade-Gedankens in Lübeck mitgewirkt. Lübeck ist erster und bisher einzige „Fair-Trade-Stadt“ in Schleswig-Holstein. Aktuell engagieren sich auch die Jugendlichen mit diesem Anliegen in Schwarzenbek.
Beim Kongress in Kiel wurden nicht nur Initiativen vorgestellt, es wurden auch in Workshops konkrete Forderungen an die Politik entwickelt, die mit anwesenden Vertretern der Landtags-Parteien diskutiert und ihnen als „Hausaufgaben“ mitgegeben wurden: Verbesserungen in der (Massen-) Tierhaltung wurden da genauso angemahnt wie eine Umstellung auf faire Produkte beim Catering im Landtag oder mehr Regierungsinitiative in Bildungsangelegenheiten.
Neben der Jugendvertretung warben Jugendliche aus der Lübecker St.-Markus-Gemeinde mit einem selbst gedrehten Film für „Inklusion“. Am Beispiel einer inklusiven Konfirmanden-Gruppe zeigte sie die Anliegen des Rückenwind-Projektes auf: „Inklusion ist, wenn niemand ausgeschlossen wird. Und da bist DU gefragt!“ Pastorin Bettina Kiesbye und Projektleiterin Inge Ostertag freuten sich mit den Konfirmanden über die Chance, ihr Projekt vorstellen zu können.
Verena Stubbe fand den Tag eindrucksvoll, lehrreich, großartig. Aber an einer Stelle meldete sie Kritik an: Der Ministerpräsident und seine Begleite seien mit zwei großen Fahrzeugen vorgefahren. Carstensen habe dann eine Rede gehalten, in der er dazu ermunterte, möglichst C0-2-schonend zu handeln. „Da hätte ich mir den Ministerpräsidenten als Vorbild gewünscht. Ein Auto hätte auch genügt – oder noch besser: Kann er nicht zu Fuß gehen?“
Jochen Schultz, Pastor im Jugendpfarramt des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, der die Gruppen begleitete und unterstützte, resümiert: „Tage wie dieser sind gute Beispiele dafür, wie Jugendliche auf der Grundlage unserer christlichen Überzeugungen und Werte bürgerschaftliches Engagement entwickeln. Toll, hier über 200 junge Leute zu erleben, denen unser gesellschaftliches Miteinander so am Herzen liegt, dass sich ganz praktisch einsetzen.“