Die Zehn Gebote – Regeln für das Zusammenleben

Die zehn Gebote sind eine der ältesten gesetzlichen Regelungen, die einerseits das Verhältnis von Gott zu den Menschen ansprechen, andererseits das Verhältnis der Menschen untereinander regelt. Sie sind die Grundlage aller abendländischen Moral und allgemein akzeptierte Orientierung für menschliches Verhalten. Die Werteordnung unserer westlichen Gesellschaft basiert auf diesen Geboten, gleichermaßen wie die französische oder amerikanische Verfassung oder die UN-Menschenrechts-Charta.

In der Bibel werden die 10 Gebote zweifach überliefert: Im 2. Buch Mose 20 als Offenbarung Gottes an Mose auf dem Berg Sinai und im 5. Buch Mose 5 als Erinnerung an diese Offenbarung. In der Kirche gibt es eine doppelte Zählweise der 10 Gebote. Martin Luther hat in seinem Kleinen Katechismus das 2. biblische Gebot »Du sollst Dir kein Bildnis machen« ausgelassen (weil er zur Zeit der Abfassung des Kleinen Katechismus mit den sogenannten Bilderstürmern, die alle Bilder aus Kirchen verbannen wollten, im Streit lag) und dafür das 10. Gebot in der Bibel (»Du sollst nicht begehren ...«) aufgeteilt auf 9. und 10. Gebot.

Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.

Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das vierte Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

Das fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das achte Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Das neunte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Nachzulesen bei 2. Mose 20 und 5. Mose 5