Erntedank - Gott sei Dank!

Erntedank wird auf dem Lande wie auch in der Stadt gefeiert, denn es geht um mehr als das Ernten auf Feldern, in Weinbergen und Hausgärten. Auch wenn der Altar zumeist mit geernteten Früchten geschmückt wird, zeigt das Erntedankfest den Zusammenhang menschlicher Arbeit und Anstrengung mit dem empfangenen Segen, über den nur Gott verfügt. „Es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.“ (Matthias Claudius) Das wird im Blick auf die Nahrung, die wir brauchen, und die Natur, von der wir in hohem Maße abhängig sind, besonders deutlich. Die zur Kirche gebrachten Gaben anschließend bedürftigen Menschen weiterzugeben, verbindet Dankbarkeit und Teilen als praktizierte Nächstenliebe. „Gutes zu tun und mit anderen zu teilen, vergesst nicht, denn solche Opfer gefallen Gott.“ (Hebräer 13) In den letzten Jahren ist der Wunsch nach einem eigenen Tag der Schöpfung laut geworden; nicht nur, um den Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung zu unterstreichen, sondern um eine Frömmigkeit zu entwickeln, in der die staunende Dankbarkeit über die Wunder der Schöpfung deutlicher betont wird. „Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“ (Psalm 104)