KU: Kann man durch die Prüfung fallen?

Eine Prüfung, wie beispielsweise eine Klausur in der Schule, gibt es zum Ende der Konfirmandenzeit nicht.

„Doch es gibt ein paar Dinge, die jeder mündige Christ auswendig kennen sollte“, sagt Petra Kallies, Pröpstin im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. „Das sind das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis, die 10 Gebote und auch den 23. Psalm. Im Laufe der Konfirmandenzeit werden diese Texte besprochen und irgendwann auch von den Unterrichtenden abgefragt.

Das Vaterunser, das ist ein Gebet für „schlechte Zeiten“, wenn ich beten möchte, aber ich keine eigenen Worte finde. Da ist es gut, das Vaterunser auswendig zu können.

Das Glaubensbekenntnis fasst wesentliche Inhalte des Glauben kurz und knapp zusammen.

Auf den 10 Geboten fußt nicht nur der Glaube, sondern auch die Werte, nach denen wir unser Leben gestalten. Außerdem bilden diese 10 Sätze auch die Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Psalm 23 schließlich ist ein Gebet, das in sehr einprägsamer Bildersprache vom Glauben erzählt.

Wer zeigt, dass er oder sie sich mit den Inhalten auseinander setzt, wird konfirmiert – auch wenn es bei ihr oder ihm mit dem Auswendiglernen hapert", so Kallies.

Eine Konfirmandenprüfung, wie sie die Großeltern der heutigen Konfirmanden erlebt haben, gebe es schon lange nicht mehr. "Manche Pastoren lassen einen Test schreiben. In vielen Gemeinden wird das Gelernte in Quizform wiederholt. Andere gestalten einen Nachmittag für Eltern und Geschwister und erzählen auf ihre Weise, welche Entdeckungen mit dem Glauben sie in ihrer Konfirmandenzeit gemacht haben.“