Orgel in St. Aegidien

St.-Aegidien-Kirche

Aegidienkirchhof 1-3
23552 Lübeck

www.kirche-ll.de/gemeinden/innenstadtgemeinden/st-aegidien.html

Die Orgel der St. Aegidien-Kirche zu Lübeck geht in ihrer äußeren Gestalt auf ein Instrument von Hans Scherer dem Jüngeren aus dem Jahre 1625 zurück. Der Orgelprospekt gehört in seiner stilistischen Geschlossenheit zu den schönsten in Norddeutschland. Wie ein Renaissance-Schloss thront das Instrument mit kunstvollem Schnitzwerk an der Westwand des Kirchenschiffes. Auf dem reich verzierten Gesims ruhen Rückpositiv und Pedaltürme, dazwischen erheben sich in der Mitte über dem verdeckten Spieltisch das Brustwerk und das Hauptwerk. Hans Scherer baute die Orgel als Nachfolgeinstrument eines gotisches Werkes, das etwa 170 Jahre lang der Gemeinde zuvor gedient hatte. Die Erweiterungen und Veränderungen von seinem Werk wiederum sind mit bedeutenden Namen, wie Friedrich Stellwagen, Hans Hantelmann und Johann Friedrich Schulze verbunden.
Im Jahre 1916 stellte der Lübecker Orgelbauer Emanuel Kemper hinter das historische Gehäuse ein romantisches Werk mit Röhrenpneumatik und Taschenladen. Durch seinen Nachfolger, Karl Kemper, wurde dieses Instrument im Sinne der Orgelbewegung wieder zu einer mechanischen Schleifladenorgel umgerüstet. Mit einigen Veränderungen in der Disposition tat diese bis 1978 ihren Dienst. Ausgelöst durch statische Probleme kam es zu einer grundlegenden Neukonzeption, die zu einem Neubau durch die Firma Klais führte. 
1982 wurde das dreimanualige Instrument eingeweiht.

Nun beherbergt der alte Prospekt mit seinen wieder klingenden Prospektpfeifen von 1714 ein Werk mit 42 Registern verteilt auf Hauptwerk, Rückpositiv, Brustwerk und Pedal.

Daten:
1982 Johannes Klais Orgelbau KG (Hans Gerd Klais), Bonn,
Schweller für das Brustwerk, 42 Register, Koppeln: BW/HW, RP/HW, BW/P, RP/P, HW/P
mechanische Spieltraktur, duales Registrierwerk (mechanisch und elektrisch)

2003 Generalüberholung , Nachintonation und Einbau einer neuen, elektronischen Setzeranlage durch die Firma Mühleisen (Leonberg)

Disposition

Hauptwerk (C – g‘‘‘)

Brustwerk (C – g‘‘‘)

Rückpositiv (C – g‘‘‘)

Pedal (C – f‘)

       

Prinzipal 16‘

Bordun 8‘

Prinzipal 8‘

Prinzipal 16‘

Bordun 16‘

Salicional 8‘

Rohrflöte 8‘

Subbass 16‘

Octave 8‘

Vox coelestis 8‘ (ab c)

Quintadena 8‘

Gedackt 8‘

Spitzflöte 8‘

Prinzipal 4‘

Octave 4‘

Octave 8‘

Octave 4‘

Rohrflöte 4‘

Blockflöte 4‘

Octave 4‘

Nachthorn 4‘

Nazard 2 2/3‘

Octave 2‘

Hintersatz 5f. 2 2/3‘

Quinte 2 2/3‘

Waldflöte 2‘

Quinte 1 1/3‘

Posaune 16‘

Octave 2‘

Terz 1 3/5‘

Sesquialtera 2 f.

Trompete 8’

Cornett 5 f. 8‘

Sifflet 1‘

Scharff 4f.

Clarine 4‘

Mixtur 5 f. 2‘

Cymbel 4 f. 2/3‘

Cromorne 8‘

 

Trompete 8‘

Doucaine 16‘

   
 

Hautbois 8‘

   
       

Zimbelstern

Tremulant

Tremulant