Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Der Kirchenkreis hat eine neue Synode

Das frisch gewählte Präsidium, eingerahmt von Pröpstin Petra Kallies und Propst Philip Graffam: (von links) Ruben Burkhardt, Vizepräses, Katrin Thomas, Präses, Matthias Wulkow, Vizepräses. Copyright: Oliver Beck

Lübeck. Die Synode des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg traf sich jetzt (20. Januar 2024) zu ihrer konstituierenden Sitzung in den Media-Docks in Lübeck. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Wahl des Synoden-Präsidiums aus Präses und zwei Vizepräses.

Neue Synodalen trafen sich zu erster Sitzung

Nachdem im Herbst 2023 die 66 Synodalen und ihre Vertreter:innen gewählt wurden, trat das neue Gremium jetzt erstmals zu einer konstituierenden Sitzung der III. Kirchenkreissynode des Ev.-Luth. Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg zusammen. Es ist das dritte Gremium seit der Fusion der beiden Kirchenkreise Lübeck und dem Herzogtum Lauenburg im Jahre 2009. Die Kirchenkreissynode ist vergleichbar mit einem Parlament und ist damit oberstes Beschlussorgan in der Region für u.a. Satzungen, Stellenpläne, Haushalt. Sie berät und beschließt im Rahmen des Kirchenrechts über die Angelegenheiten des Kirchenkreises. Die Tagesordnung wurde von den Synodalen einstimmig angenommen, mit 61 anwesenden Synodalen war die Beschlussfähigkeit gegeben.

Pröpstin ruft zu Veränderung auf

In dem gemeinsamen Gottesdienst von Pröpstin Petra Kallies und Propst Philip Graffam ging es viel um Erneuerung, Neugestaltung, die Verabschiedung von alten Strukturen. „Sind wir bereit, uns zu verändern?“, fragte Petra Kallies und fügte in Anlehnung an Jesus im Markusevangelium „Neuer Wein gehört in neue Schläuche“ hinzu: „Lasst uns achtsam sein, dass wir es nicht übersehen, wenn Gott für seinen Wein hin und wieder auch ganz neuen Schläuche bereitstellt. Lasst uns mutig auf Veränderungen zugehen und vertrauen, dass Gott es gut mit uns meint.“

In einem feierlichen Rahmen erhielten die Synodalen ihren Segen von den pröpstlichen Personen nebst Engelsfigur, der sie für ihre Aufgaben rüsten und stärken soll. Anschließend eröffnete Petra Kallies die erste Sitzung als die an Lebensjahren älteste Pröpstin – so sieht es die Geschäftsordnung der Synode vor – und begleitete sie bis zur Wahl des Präsidiums. Sie betonte, dass die pröpstlichen Personen nicht Teil der Synode wären, sondern nur Empfehlungen geben.

Neues Präsidium gewählt

Hauptpunkt der Tagesordnung war die Wahl des neuen Präsidiums. Als Präses des Kirchenkreises wurde Katrin Thomas erneut bestätigt. Die pensionierte Schulrätin aus Seedorf-Mustin hatte dieses Amt bereits seit März 2021 inne. Zum Präsidumsteam gehören auch zwei Stellvertreter: Als Vizepräses wurde Ruben Burkhardt, Pastor aus Lübeck-Kücknitz, gewählt, der auf Pastorin Constanze Oldendorf folgt, sowie Matthias Wulkow, Vermessungstechniker aus Lauenburg, der Mathias Harneit nachfolgt.  

Nach der Wahl des neuen Leitungsgremiums sprach Oberkirchenrat Ephraim Luncke vom Landeskirchenamt zu den neuen Synodalen. Ebenso wie Petra Kallies war ihm der Hinweis auf die von der EKD initiierten ForuM-Studie sehr wichtig. Hierzu erhielt jeder/e Synodale eine Broschüre „FAQs Prävention sexualisierter Gewalt“. 

Zudem gab Philip Graffam eine Einführung und Vorstellung der verschiedenen Ausschüsse (Kirchenkreisrat, Finanzausschuss, Klimaausschuss, Kuratorium der Dienste und Werke, Bauausschuss). Der Propst, der mit einem fünfköpfigen Team in der kommenden Woche nach Papua-Neuguinea reisen wird, erhielt mit dem anwesenden Pastor für Partnerschaft und Ökumene, Kai Feller, einen Entsendungssegen für die Reise. 

Die Bildung eines Nominierungsausschusses zur Bildung des Kirchenkreisrates und des Finanzausschusses war ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt. Dieser soll „Vorschläge zur Besetzung der Gremien unterbreiten und dabei gleichzeitig auf eine gute Balance zwischen den Propsteien, Generationen und der Mischung von Frauen und Männern achten“, so die Empfehlung der pröpstlichen Personen.

Nächste Sitzung ist am 23. März

Diskutiert wurden auch wichtige aktuelle Themen, wie das Thema Prävention und die ForuM-Studie, aber auch Themen, mit der sich die Synode in den nächsten Jahren beschäftigen wird. Dazu gehören Überlegungen, mit welchen Projekten und Initiativen Menschen neu für die Kirche interessiert werden, um die negative Mitgliederentwicklung etwas entgegenzusetzen. Ferner wird der Klimaschutz auch zukünftig ein wichtiges Thema bleiben.

Die nächste Synode ist für den 23. März 2024 geplant, um dann den Kirchenkreisrat und den Finanzausschuss zu wählen.

Die anwesenden 61 Synodalen bestätigten die Tagesordnung durch Abstimmung.

Die neuen Synodalen wählen den/die Präses und zwei Vertreter.

Das neu gewählte Präsidium nahm noch auf der Synode seine Arbeit auf.