Ein Prosit auf die neuen Räumlichkeiten: Silke Meyer, Leiterin des Ev. Frauenwerks, mit Jochen Schultz (links), Leiter Dienste und Werke, und Propst Philip Graffam. Copyright: Bastian Modrow
Lübeck. Nach 19 Jahren im Steinrader Weg hat das Evangelische Frauenwerk des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg ein neues Zuhause gefunden. Seit Kurzem ist die Einrichtung in der Breiten Straße 17 – im Herzen der Lübecker Innenstadt – beheimatet. Die neuen Räumlichkeiten sind ebenerdig, barrierefrei und ermöglichen so einen besseren Zugang für alle Interessierten. Jetzt wurde die Einweihung mit einem Fest gefeiert (19. Juni 2025).
Ein Gartenfest zum Einzug
Silke Meyer, Leiterin des Evangelischen Frauenwerks, beschrieb den Umzug in ihrer Begrüßungsrede als Aufbruch: „Zukunft liegt in der Luft. Auch wenn sich die Welt verändert, bleibt unser Auftrag: Wir setzen uns weiterhin für Würde, Gerechtigkeit, Liebe und Frieden ein. Besonders im Fokus stehen Themen wie Einsamkeit, Gewalt an Frauen sowie unsere interkulturelle und transkulturelle Frauenarbeit.“
Die neuen Räume wurden in der Evangelisch-Reformierten Gemeinde gefunden – mit großem Gewinn für die Teilhabe: „Der alte Standort war wunderschön, perfekt gelegen und mit einer starken Energie – aber leider nicht barrierefrei“, erklärt Silke Meyer. „Baulich ließ sich dort nichts machen. Nun sind wir mitten in der Stadt angekommen – gut erreichbar, mit ebenerdigen Zugängen, neuen Kooperationsmöglichkeiten und tollen Räumen.“
Mitten in der Stadt angekommen
Einen großen Dank richtete Silke Meyer an die Possehl-Stiftung, die die Ausstattung mit zwei Küchen ermöglichte, sowie die Sparkassenstiftung, die technische Geräte wie einen Beamer finanzierte.
Propst Philip Graffam gratulierte herzlich zur Eröffnung und würdigte die kontinuierliche Arbeit des Frauenwerks:
„Was für ein schönes neues Domizil – ebenerdig, barrierefrei, mitten in der Stadt und voller Chancen! Der Weg hierher war nicht leicht, sie haben alle Hürden Schritt für Schritt gemeistert. Doch wie bei Ihrer Arbeit gilt auch hier: Beharrlichkeit, Offenheit und Gemeinschaft tragen Sie weiter – mitten ins Herz der Stadt.“
Er hob besonders die Haltung und Ausrichtung des Frauenwerks hervor: „Ich möchte Ihre langjährige, offene, faire und diversitätsorientierte Arbeit besonders würdigen. Sie sprechen Frauen aller Altersgruppen und Herkunft an. Ob interkulturelle Begegnungsstätte, seelsorgerliche Angebote für Alleinerziehende oder spirituelle und gesellschaftliche Bildung – Sie öffnen authentisch Räume, in denen eigene Fragen und Wegmarken Platz finden."
Propst würdigt Engagement
Graffam weiter: „Dass Sie stets ansprechbar sind, dass Femininität ebenso wie interkulturelle Vielfalt und Gerechtigkeit Ihre Leitlinien sind, geht in Ihrer verlässlichen Arbeit deutlich hervor. Sie zeigen: Wer willkommen heißt und Vielfalt lebt, schafft Heimat – dafür steht das Frauenwerk aus Überzeugung. Der Umzug ist kein bloßer Ortswechsel – er ist ein bewusster Schritt in die Öffentlichkeit, in den Austausch, in neue Kooperationen im Stadtkern. Und genau dafür stehen Sie: divers, fair, offen – und immer bereit, Position zu beziehen und Fragen zu stellen.“
“Das ist gelebte Ökumene”
Jochen Schultz, Leiter der Dienste und Werke im Kirchenkreis, dankte dem Team des Frauenwerks und überreichte einen Frühstücks-Gutschein für das Team. Besonders hervor hob er das Engagement von Imke Akkermann-Dorn von der Evangelisch-Reformierten Gemeinde, in deren Räumen das Frauenwerk künftig beheimatet ist. Für ihn ein starkes Zeichen gelebter Ökumene.
Gefeiert wurde der Umzug mit einem Fest im gemeinsamen Gartenbereich – inklusive Live-Musik, Getränken und Snacks. Die Besucher:innen nutzten die Gelegenheit, sich die neuen Räume anzuschauen und mit dem Team des Frauenwerks ins Gespräch zu kommen.
Das Evangelische Frauenwerk des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg arbeitet unter dem Motto „Frauen stärken – Potenziale wecken“. Es richtet sich an Frauen jeden Alters und jeder Herkunft – unabhängig von religiösem, sozialen oder ethnischem Hintergrund. Wer neue Perspektiven sucht, sich spirituell orientieren, die eigene Biografie reflektieren oder Kirche und Gesellschaft aus Frauensicht mitgestalten möchte, findet hier einen offenen Raum. Mit vielfältigen Veranstaltungen, Bildungs- und Begegnungsformaten sowie Beratung zu Mutter-Vater-Kind-Kuren lädt das Frauenwerk dazu ein, kreativ, kommunikativ und engagiert zu sein.