Christine Nolte hat fünf Jahre lang die Familienbildungsstätte in Ratzeburg geleitet. Jetzt geht sie in Rente. Copyright: Bastian Modrow
Ratzeburg. Nach fünf Jahren an der Spitze der Evangelischen Familienbildungsstätte (FBS) Ratzeburg verabschiedet sich Christine Nolze in den Ruhestand. Die Pädagogin und Kursleiterin prägte die Arbeit der Einrichtung, die für viele Familien, Kinder und Erwachsene zu einem Ort der Begegnung und Gemeinschaft geworden ist.
Ein Abschied, der kein Abschied ist
„Ich gehe tatsächlich gern in Rente“, sagt Christine Nolze mit einem Lächeln. Auf eine offizielle Verabschiedungsfeier wollte sie bewusst verzichten, lud stattdessen zu einem Sommerfest mit Wegbegleiter:innen und Kursteilnehmenden ein.Aus gutem Grund: „Ich gehe als Leiterin, aber werde weiterhin Kurse für Gedächtnistraining und Line-Dance anbieten. Die Familienbildungsstätte ganz zu verlassen, das kann und möchte ich gar nicht.“
Ich bin gerade zum zweiten Mal Großmutter geworden
Bereits 2012 kam Christine Nolze als Kursleiterin zur FBS Ratzeburg. Schon die ersten Kurse waren ausgebucht – und viele Teilnehmende sind ihr bis heute treu geblieben. Ihre Leidenschaft für Begegnung mit Menschen, für das Pflegen von Gemeinschaft und einen besonderen „Spirit“ prägten ihre Arbeit. In den vergangenen Jahren führte sie die FBS durch die Herausforderungen der Corona-Zeit und hinterlässt, wie sie selbst sagt, „keine großen Baustellen – dafür ein tolles Team, das mir fehlen wird.“
Freuen darf sie sich auf mehr Zeit für ihre Familie: „Gerade bin ich zum zweiten Mal Großmutter geworden. Ich möchte meinen Sohn und meine Schwiegertochter ein wenig mehr unterstützen.“ Auch Gartenarbeit und Reisen stehen auf dem Plan.
Gestaltungswille, Beharrlichkeit, Engagement
Dr. Ulf Kassebaum, Leiter des Diakonischen Werkes Herzogtum Lauenburg, würdigt die scheidende Leiterin: „Was uns den Abschied leichter macht, ist die spürbare Freude von Christine Nolze auf den neuen Lebensabschnitt, neue Freiheiten und viel Zeit für die geliebte Gartenarbeit. Sie ist ein tolles Beispiel, wie man bei uns in kirchlicher Trägerschaft eigenes Potential entfalten und sich beruflich weiterentwickeln kann.“ Besonders dankbar sei er für ihren Beitrag bei der Weiterentwicklung der Familienbildungsstätten im Kreis Herzogtum Lauenburg: „Christine Nolze hat diesen Prozess mit Gestaltungswillen, Beharrlichkeit und großem Engagement geprägt. Umso schöner, dass sie weiterhin Kurse anbieten wird und ihre Erfahrung in die Qualifikation Ehrenamtlicher einbringt.“
Auch Kerstin Dlugi, Fachbereichsleiterin Familienfördernde Angebote im Diakonischen Werk, hebt das Engagement hervor: „Christine Nolze hat mit ihrem Elan, ihrer Kreativität und mit viel Herzblut den ‚Geist des Hauses‘ bewahrt und bereichert. Von der Gemeindeentwicklung in St. Petri über die Leitung des Café Lydia bis zur Familienbildungsstätte – sie hat Spuren hinterlassen, die bleiben werden.“
Nachfolgerin von Christine Nolze wird ab Mitte September 2025 Kristina Lück.