Pastor Heiko von Kiedrowski ist bei „#liveline unterwegs“ im Gespräch mit Renate Pönnighaus über die Begleitung sterbender Menschen im Hospiz. Copyright: liveline
Lübeck. Am Sonntag, den 31. August 2025, ist Premiere einer neuen Folge von „#liveline unterwegs“ auf dem YouTube-Kanal des digitalen Gottesdienstprojekts aus dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg (https://www.youtube.com/live/yxL_4npYQnE). Im Mittelpunkt stehen Menschen, die selbst Trauer erlebt haben – und solche, die Trauernde begleiten.
Pastor Heiko von Kiedrowski hat zwei Fachleute getroffen, die sich in der Trauerarbeit engagieren: Pastor Jan Roßmanek von der Hamburger Ritualagentur „st. moment“ und die Ehrenamtliche Renate Pönnighaus, die Sterbende in einem Hospizdienst begleitet.
Trauern mit Perspektivwechsel
„Trauer geht nicht zu Ende. Sie verändert sich“, erklärt von Kiedrowski, „Rituale geben dem Verlust eine Form, wenn mir selbst die Worte fehlen.“ Für Pastor Jan Roßmanek von der Ritualagentur „st. moment“ ist Trauerarbeit auch eine Frage der Perspektive: „Trauern heißt, das Glück zu haben, jemanden sehr geliebt zu haben“, stellt er fest. Der Prozess des Trauerns brauche aber individuelle Begleitung: „Es gibt kein Handbuch für Trauer.“
Sterbebegleitung im Hospiz
Eine weitere Gesprächspartnerin in der „#liveline unterwegs“-Folge ist Renate Pönnighaus: Seit mehreren Jahren begleitet sie Sterbende im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Für sie ist diese Aufgabe bereichernd und schwer zugleich: „Wenn jemand Angst vorm Sterben hat, kann ich nur sagen: Das ist gut verständlich.“
„#liveline unterwegs“ macht deutlich, dass Trauer ein langer Prozess ist, der Zeit braucht. „Trauer kennt keine Fristen. Wer trauert, braucht Zeit. Viel Zeit.“, so von Kiedrowski. Zugleich ermutigt der Pastor, auf kleine Gesten zu setzen: „Um Menschen zu begleiten, die trauern, braucht es eigentlich nicht viel: einfach da sein.“
YouTube-Link: https://www.youtube.com/live/yxL_4npYQnE