Propstei Lübeck Von München nach Lübeck: Ruben Burkhardt ist der Neue in Kücknitz

Die Gemeinde Kücknitz hat einen neuen Pastor im Probedienst: Ruben Burkhardt freut sich auf die künftigen Aufgaben. Copyright: Clara Klugmann

Lübeck. Die Kirchengemeinde im Lübecker Stadtteil Kücknitz hat einen neuen Pastor im Probedienst: Ruben Burkhardt tritt als Nachfolger von Pastorin Dagmar Posner seine Arbeit an.

Die Aufnahme in die aktive und lebhafte Gemeinde Kücknitz war herzlich und offen, sagt der junge Pastor. Das hilft beim Ankommen im neuen Arbeitsumfeld und in Lübeck. In der Nordkirche fühlt sich der 31-Jährige sehr wohl, obwohl er nun fern der Heimat lebt und arbeitet. Auf seinem Weg zum Pastor in Kücknitz liegen einige Stationen - und das in ganz Deutschland.

Stationen in ganz Deutschland

Geboren wurde er im Schwabenland, in der Nähe von Stuttgart. Zum Studium ging es dann nach München und später auch nach Berlin. Leben in der Großstadt war "genau sein Ding". Zunächst studierte er Physik, aber die Arbeit mit Menschen kam dort zu kurz und nach dem abgeschlossenen Bachelor entschied Burkhardt sich für einen Wechsel zur Theologie. Eine Begeisterung für Wissenschaft hat er immer noch. Aber noch besser passt der Beruf Pastor zu ihm, findet er. Im Nachhinein ist er froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben, auch wenn es keine einfache Entscheidung war. Dann ging es für ihn nach Berlin, auch dort gab es viele Möglichkeiten aufzublühen und sich weiterzuentwickeln. Zuletzt war er Vikar in der Lutherkirchengemeinde in Pinneberg.

Pastor in einer lebhaften Gemeinde

In Kücknitz trifft Ruben Burkhardt nun auf eine sehr aktive und offene Gemeinde. „Ich finde es bemerkenswert, wie bunt und umtriebig Kücknitz ist“. Auch die Gemeindearbeit ist bunt und vielfältig, die Angebote sollen den Stadtteil noch weiter bereichern. „Wir haben hier das Café Credo oder auch die Stöberkammer, wo man auch Secondhand-Kleidung kaufen kann. Das sind Angebote, die genutzt werden und die auch gebraucht werden.“ Burkhardt glaubt, mit ihren vielseitigen Angeboten sei die Gemeinde auf einem guten Weg in Verbindung zu sein, damit für alle, die hier wohnen, ein lebenswertes Umfeld geschaffen werden kann. Die Verknüpfung zum Stadtteil entsteht aus seiner Sicht auch durch Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen - zum Beispiel mit dem Geschichtserlebnisraum Roter Hahn. Dieses Jahr konnte die Gemeinde dort an Himmelfahrt einen Gottesdienst feiern, erzählt Burkhardt, die Holz-Stabkirche St. Nikolai war dafür eine atmosphärische Kulisse. Besonders hat ihn gefreut, wie neugierig und interessiert die Kita-Kinder bei einer Kirchenbesichtigung waren.

Auf dem Fahrrad unterwegs

Erstmal heißt es jedoch so richtig ankommen für Ruben Burkhardt. Dazu gehört auch, Lübeck und Umgebung zu erkunden. Unterwegs ist er mit dem Fahrrad, das möchte er auch so beibehalten. Denn Fahrradfahren ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Körper, bekundet er. „Man hat direkt Sport abgehakt und einmal gut durchgeatmet“. Wenn er nicht gerade in der Gemeinde arbeitet, begeistert ihn die Kunst, besonders farbenfrohe Werke, wie von Emil Nolde oder Claude Monet. Er selbst wird auch gern künstlerisch tätig. „Ich habe mich kürzlich vom Geschichtserlebnisraum inspirieren lassen und habe mir vorgenommen, auch selber einen neuen Rücken für meine Gartenbank zu schnitzen“, sagt er.