Lübeck. Nach den Sicherungsarbeiten am Turm von St. Jakobi zu Lübeck wird ein Sanierungskonzept erarbeitet. Baustart soll im Frühjahr 2026 sein.
Am 4. Mai 2025 hatte die Kirchengemeinde St. Jakobi in Lübeck in enger Abstimmung mit dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg kurzfristige Sicherungsmaßnahmen an der Turmspitze durchgeführt. Anlass war ein akuter Schaden, der im Rahmen einer routinemäßigen Wartung entdeckt worden war.
Spezialfolie sichert beschädigten Bereich
Im Bereich des sogenannten Kaiserstiels – direkt unterhalb der Turmkugel – war Regenwasser in die Konstruktion eingedrungen. Teile der Kupferverkleidung hatten sich bereits aufgebogen. Um die Sicherheit im Umfeld der Kirche zu gewährleisten, wurden der historische Wetterhahn von 1901 sowie weitere lose Bauteile entfernt. Die betroffene Stelle wurde mit einer Spezialfolie gesichert. Zudem stabilisieren eine Aluminium-Gerüst-Konstruktion die Lanze und die Kugel der Turmspitze – vorerst eine temporäre Lösung.
Die Wartung wurde durch eine spezialisierte Fachfirma durchgeführt. Nachdem 2019 ein Zeiger der Turmuhr herabgefallen war, entwickelte der Kirchenkreis ein umfassendes Wartungskonzept für die Turmbekrönungen. Daraufhin wurde eine darauf spezialisierte Fachfirma mit der regelmäßigen Überprüfung des Turms beauftragt.
Sanierungskonzept bis November 2025
Henrik Meger und sein Team erarbeiten derzeit gemeinsam mit der Bauabteilung des Kirchenkreises ein Sanierungskonzept für die Schäden am Kirchturm. Bis November 2025 werden verschiedene Varianten geprüft. Eine Kostenschätzung soll bis dahin ebenfalls vorliegen.
Spezialgerüst wird notwendig
Die eigentlichen Instandsetzungsarbeiten sind für das Frühjahr 2026 geplant. Fest steht bereits, dass für die Arbeiten in 112 Metern Höhe ein spezielles Gerüst benötigt wird. Zudem wird ein Teil der Kupfer-Dachverkleidung erneuert werden müssen, um die Lanze fachgerecht instand zu setzen.
Nach Einschätzung der beteiligten Fachleute sind die Sanierungsarbeiten gut planbar. Während der Bauzeit müssen sich die Lübeckerinnen und Lübecker erneut auf temporäre Sperrungen im Bereich rund um St. Jakobi einstellen – jedoch in geringerem Ausmaß als bei den Sofortmaßnahmen Anfang Mai 2025.