Die Zukunft kommt

Wir wollen sie gestalten!

Wie wird die evangelische Kirche im Jahr 2030 die frohe Botschaft verkünden? Darüber denken in ganz Deutschland viele Menschen nach. Auch in unserer Region zwischen Ostsee und Elbe. Um den Austausch von Ideen untereinander zu fördern, veranstaltete der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg am 09.02.2019 eine Zukunftskonferenz in der Musik- und Kongresshalle. Unter dem Motto „Siehe, ich mache alles neu“ tauschten sich Menschen aus allen 51 Kirchengemeinden, den Diensten & Werken, der Verwaltung und der Kirchenleitung über Ideen und Themen für die Zukunft der Kirche vor Ort aus.

Sinnangebote der christlichen Kirchen wichtig für die Gesellschaft

Die Sinnangebote der christlichen Kirche werden für unsere Gesellschaft wichtiger. Viele Menschen sind vom Wandel in der Gesellschaft verunsichert, sie suchen nach Antworten auf ihre Fragen. Wo bleibe ich als Mensch im digitalen Wandel? Was ist inmitten von Prozessen der Globalisierung meine kulturelle Identität? Wer hilft mir im Alter, wer unterstützt mich bei der Kindererziehung, wo kann ich anrufen, wenn ich mal nicht weiter weiß?

Bedeutung der christlichen Kirchen in Gesellschaft wird kleiner, die Kosten steigen

Gleichzeitig aber wird die Bedeutung der christlichen Kirchen in der Gesellschaft kleiner. Die Mitgliederzahlen gehen zurück, weshalb mittelfristig auch die Einnahmen der christlichen Kirchen sinken werden. Das bedeutet auch, dass die Zahl der Pfarrstellen sinken wird: Eine Modellrechnung macht deutlich: Wenn sich dieser Trend fortsetzt, werden wir 2030 ein Drittel weniger Pfarrstellen besetzen können als heute. Es zeichnet sich außerdem ein Fachkräftemangel bei den hauptamtlichen Mitarbeitenden ab: Immer weniger junge Menschen studieren Theologie oder Kirchenmusik, die Zahl der Diakone geht genauso zurück wie die Zahl der Erzieherinnen oder der Pflegekräfte.

Die Kosten besonders für die Bauunterhaltung dagegen steigen. 2013 begann die Kirchenkreis-Synode, sich dem Thema „Zukunft der kirchlichen Immobilien“ zuzuwenden, da die Mitgliederentwicklung und die Finanzentwicklung eine Anpassung des Immobilienbestands erfordern, der auf deutlich mehr Mitglieder ausgelegt ist. Im Dezember 2017 verabschiedete die Kirchenkreissynode ein Gebäudekonzept. Außerdem wurde ein Struktur- und Innovationsfonds eingerichtet und Förderrichtlinien dazu beschlossen. Ziel ist es, die Kirchengemeinden bei der Entwicklung von Konzepten für eine verbindliche Zusammenarbeit zu unterstützen.

Weiterhin hohes ehrenamtliches Engagement im "Betrieb Kirche"

Erfreulich ist, dass sich unverändert viele Menschen ehrenamtlich in „ihrer“ Kirche engagieren. Eine gleichbleibend große Zahl von Menschen sorgt mit viel Sachkenntnis und persönlichem Engagement dafür, dass der „Betrieb Kirche“, wie ihn die Nachkriegsgeneration aufgebaut hat, weiterhin für viele Menschen eine Heimat bietet.

Aber auch das Ehrenamt wandelt sich. Wie also umgehen mit der Herausforderung, immer mehr Aufgaben mit immer weniger Mitgliedern zu bewältigen? Manchmal sind sowohl haupt- als auch ehrenamtliche Mitarbeitende ratlos. Was tun angesichts von gesellschaftlichem Wandel, Bedeutungsverlust, Mitgliederschwund, Sanierungsstau, Pastorenmangel… Sollen wir erst einmal abwarten und stehenbleiben?

Aktiv Ideen und Konzepte entwicklen - Gern auch mit Ihnen!

Nein! „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht“! Wir wollen nicht den Mangel verwalten, sondern aktiv Ideen und Konzepte entwickeln, wie wir auch zukünftig unseren christlichen Glauben leben und weitertragen können. Derzeit wird in regionalen Runden diskutiert, welche Weichen dafür jetzt gestellt werden müssen. Wir wollen gemeinsam losgehen!

Wollen Sie mitgehen? Wenden Sie sich gern an Ihre Kirchengemeinde! Eine Übersicht aller 51 Gemeinden aus unserem Kirchenkreis finden Sie hier.

 


Hier finden Sie das Programm der
Zukunftskonferenz 09.02.2019

Flyer zur Veranstaltung


Hier erhalten Sie ein Handout zur Zukunftskonferenz 09.02.2019:

Handout