Gedenkstätte Lutherkirche

Die Lutherkirche in Lübeck ist Gedenkstätte des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg und der Nordkirche. Sie ist zugleich Gemeindekirche der im Jahr 2000 fusionierten Luther-Melanchthon-Gemeinde.

Die Kirche war Predigtstätte des 1943 von den Nationalsozialisten hingerichteten Pastors Karl Friedrich Stellbrink, der gemeinsam mit den drei katholischen Kaplänen Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller das Wort gegen die Christus- und Menschenfeindlichkeit der Nationalsozialisten erhoben hatte. Die vier Geistlichen sind nach dem Krieg als „Lübecker Märtyrer“ weit über die Hansestadt hinweg bekannt geworden.

Als einzige Kirche in Lübeck wurde die Lutherkirche während des Nationalsozialismus 1937 erbaut und zeigt typische Merkmale jener Zeit. Zu ihrer Ausstattung gehören Kunstwerke, die von völkisch-nationalistischen Künstlern geschaffen wurden. 1949 wurde die Urne von Karl Friedrich Stellbrink in der Kirche beigesetzt. Seit 1993 steht die Lutherkirche unter Denkmalschutz und seit 2015 ist sie Gedenkstätte des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg und der Nordkirche.

Auf der Empore der Kirche wird seit 2014 die neu erarbeitete Ausstellung »... ich kann dich sehen.« über Widerstand, Freundschaft und Ermutigung der vier Lübecker Märtyrer gezeigt. Am Beispiel der Luthergemeinde zeichnet die Ausstellung den Weg einer evangelischen Gemeinde in den Nationalsozialismus nach. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Eingang Ausstellung

Lesepult in Ausstellung

Ausstellung Lübecker Märtyer